Warum klingen nicht alle Töne meiner Mundharmonika richtig?

Obwohl es ziemlich leicht ist, einfache Melodien auf einer Mundharmonika zu spielen, haben Anfänger häufig Probleme, die nicht unbedingt am Instrument liegen. Sowohl bei zu hohem als auch zu niedrigem Luftdruck erklingen manche Töne gar nicht, oder sie erzeugen Nebengeräusche. Es ist unbedingt erforderlich zu lernen, mit dem richtigen Luftdruck sowie der passenden Mund- und Rachenstellung zu atmen. Die Mundharmonika klingt am besten, wenn der Spieler entspannt vom Zwerchfell atmet, mit der Lunge ca. halbvoll.

Warum kriege ich keinen guten Sound bei den unteren Ziehtönen?

Ein häufiges Problem ist, dass die unteren Ziehtöne zu tief erklingen. Das liegt meist nicht am Instrument, sondern an der falschen Spieltechnik. Der Grund dafür ist meistens, dass der Spieler eine zu kleine Mundstellung annimmt, was dem Ton keinen Resonanzraum bietet, so dass die Stimmzunge nicht richtig ins Schwingen kommen kann. Wenn man versucht, entspannt durch die Mundharmonika zu atmen anstatt zu saugen und zu blasen, und den Mund-Rachen-Raum so offen wie möglich hält, wird man dabei wesentlich weniger Schwierigkeiten dabei haben.

Warum stimmt meine Mundharmonika nicht mehr?
Stimmzungen können sich nach einiger Zeit, bedingt durch häufige Benutzung und dadurch verursachte Materialermüdung, zu verstimmen. Durch vorsichtiges Schleifen mit Schleifpapier kann die Zunge nachgestimmt werden:
     vorne schleifen: nach oben stimmen
     hinten (an der Niete) schleifen: nach unten stimmen.

Das geht allerdings nicht ewig, irgendwann wird die Zunge zu dünn oder geht kaputt oder was auch immer.

Welches Kanzellenkörper-Material ist besser: Holz oder Kunststoff?

Jedes Kanzellenkörper-Material hat seine eigenen klanglichen Eigenschaften, die den Sound des Instruments beeinflussen.
Kunststoff
hat einen warmen, gleichmäßigen Klang. Weil es bei Feuchtigkeit nicht aufquillt, ist es angenehmer an den Lippen, verglichen mit Holz.
Holz auf der anderen Seite gibt meistens ein volleres Timbre, das von vielen Spielern für traditionelle Stile bevorzugt wird. Metall oder eine metallisierte Oberfläche gibt einen hellen, klaren Sound.

Wie spiele ich die chromatische Mundharmonika richtig?

Spielen Sie zunächst in jedem Tonkanal (Kanzelle) einen Blas- bzw. Ziehton. Dies geschieht am besten mit leicht gespitztem Mund. Mit etwas Übung finden Sie nun die Idealposition heraus, bei welcher die Lippen den gewünschten Tonkanal so seitlich abdichten, dass nur ein Einzelton hörbar wird. Klingen einzelne Töne heiser, unsauber oder verstimmt? Dieser störende Effekt entsteht dadurch, dass man den Ton durch eine zu enge Lippenstellung ansaugt. Im Extremfall blockiert die Stimmzunge komplett. Tiefe Töne werden bei derart falscher Spielweise eventuell gar nicht ansprechen. Extrem hohe Töne benötigen einen sehr gleichmäßigen Anblasdruck ohne viel Kraftaufwand. Sprechen diese Töne nur mit starken Nebengeräuschen an, verändern Sie bitte die Mundstellung bis der jeweilige Ton sauber klingt und benachbarte Tonkanzellen durch die Lippen oder mit der Zunge abgedeckt sind. Diese Übung lohnt sich, denn bei falscher Anblas- und Ziehtechnik können die Stimmzungen beschädigt werden.
       

Wie hält man die Mundharmonika sauber?

Normalerweise reicht es aus, wenn man die Mundharmonika in der Hand ausklopft, um Feuchtigkeit nach dem Spiel zu entfernen, und sie dann mit einem Putztuch abwischt. Speichelreste können aus den Kanzellenöffnungen mit der Spitze eines Schraubenziehers oder anderem geeigneten Werkzeug herausgepickt werden. Es ist sehr wichtig zu verhindern, dass Essensreste und Speichel in das Instrument gelangen. Am besten spielt man mit aufrechtem Haupt sowie einem sauberen, trockenen Mund.